Warum nutzen wir zeitgenössisches historisches Notenmaterial?
Dank heutiger Digitalisierungstechnik sind viele originale Notenmaterialien zugänglich.
Die frühen Drucktechniken und Handschriften haben allerdings einige Eigenheiten, die beachtet werden müssen. Beim Typendruck (unten links) musste jedes Notenblatt aus unzähligen Einzelteilen zusammengesetzt werden. Dagegen wirkt der Kupferstich (unten rechts) sehr kunstvoll, die Herstellung der Platten war aber sehr aufwendig und sie konnten nicht beliebig oft verwendet werden.
Gewöhnt man sich an die Besonderheiten, eröffnet sich eine ganz eigene Sichtweise auf die Musik dieser vergangenen Jahrhunderte.
verschiedene Schlüssel
damit Hilfslinien vermieden werden
unregelmäßige Taktstriche
wenn überhaupt vorhanden...
Custos (lat. "Wächter")
zeigt am Ende der Zeile den nächsten Ton
Vorzeichen
gelten nicht für den ganzen Takt
Doppelgriffe in frühen Drucken
handschriftlich oder sogar als Zahlen hinzugefügt
Warum nutzen wir zeitgenössisches historisches Notenmaterial?
Photo By: John Doe
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Fehler im modernen Notenmaterial
Trotz aller Hilfsmittel und Korrekturen gibt es immer noch sehr viele moderne Notenausgaben mit Fehlern.
Eigene Lösungen für Fehler im Original
Bei offensichtlichen Fehlern im Original lassen sich eigene, nicht durch moderne Herausgeber determinierte Lösungen finden.
Inspiration durch das Notenbild
Das historische Notenbild ist bei jedem Spielen eine direkte inspiratorische Quelle.
Improvisatorische Freiheit
Das improvisatorische Moment des Generalbasses wird nicht durch vorgefertigte "starre" Aussetzungen zerstört.